Mit der Entdeckung der Elektrizität wurden vielfältige Anwendungen auch auf dem Gebiet der Kommunikation entwickelt: Telegrafie und Telefonie dienten der Verständigung über weite Distanzen. Haustelegrafie unterstützte insbesondere die Verständigung innerhalb von Gebäuden.
Visuelle oder akustische Signale wurden dabei mit Hilfe von Elektrizität übertragen. In sogenannten Fallklappentableaus liefen die Signalleitungen aus verschiedenen Räumen zusammen. Die Tableaus dienten als Anzeigetafeln für die Signalherkunft. Per Knopfdruck betätigt, fiel die mit dem Sendeort beschriftete Klappe ins Tableaufenster und zeigte Bediensteten an, aus welchem Raum innerhalb des Gebäudes sie gerufen wurden. Einst waren solche Anlagen in großen Privatwohnungen, Hotels und Verwaltungsbauten weit verbreitet.
Die Funktionsweise einer solchen Anlage kann man in der Ausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“ ausprobieren. In der hauseigenen Werkstatt tüftelte und baute Stefan Schleyer aus dem Bereich Restaurierung, Feinmechanik und Ausstellungsaufbau zuerst an einem Prototyp des Demonstrationsmodells.
Die Rufknöpfe sind hier noch an einem Pappkarton montiert – die Anlage funktioniert jedoch bereits einwandfrei. Mittlerweile ist das finale Funktionsmodell fertig und wartet auf den Einbau in die Ausstellung. Einen kleinen Ausschnitt verraten wir schon hier:
Auch weitere Beispiele für die Vernetzung in Wohnräumen früher und heute könnt ihr ab dem 9.9. in der neuen Dauerausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“ im Themenbereich „HOME. Das vernetze Zuhause“ entdecken.